Wir hören es ständig: Mach langsamer und genieße das Leben. Aber in unserer hektischen Welt klingt das oft unmöglich und fühlt sich völlig unnatürlich an.
Trotzdem ist es wichtig, langsamer zu machen. Besonders für Frauen, von denen 53 Prozent in Deutschland unter chronischem Stress leiden. Noch schlimmer: Nur 36 Prozent bekommen den Schlaf, den sie brauchen, obwohl Schlaf der effektivste und einfachste Weg ist, wirklich zur Ruhe zu kommen.
Wir leben in einer Kultur, in der Geschäftigkeit als Statussymbol gilt. Studien zeigen sogar, dass wir Menschen, die Multitasking betreiben, als besonders wichtig und moralisch tugendhaft wahrnehmen. Obwohl mittlerweile bewiesen ist, dass Multitasking zu Überforderung und schlechteren Ergebnissen führt.
Diese Geschäftigkeit scheint unvermeidlich – ob wir nun wollen oder nicht. Ich kenne das Gefühl gut, ständig zwischen Job, Haushalt und Familie hin und her zu springen. Es gibt immer eine Verpflichtung, die meine Aufmerksamkeit erfordert.
Das Problem ist, dass dieses rasende Tempo letztendlich zu Burnout führen kann, was noch gravierendere gesundheitliche Probleme nach sich ziehen kann.
Meine Damen, es ist Zeit, langsamer zu machen. Schauen wir uns ein paar praktische Schritte an, die uns helfen, das Leben wieder zu genießen!
Was bedeutet es, langsamer zu werden?
Wenn dir der Gedanke, langsamer zu machen, Angst macht, lass uns ein paar Missverständnisse aus dem Weg räumen. Es bedeutet nicht, dass du alle Aufgaben aufschieben oder zugesagte Einladungen absagen musst, um zu Hause zu bleiben.
Entschleunigung bedeutet, bewusst mit deiner Zeit umzugehen. Es ist weder realistisch noch sinnvoll, deine beruflichen, persönlichen und familiären Verpflichtungen einfach beiseite zu schieben. Du kannst jedoch Raum für mehr Achtsamkeit und Freude schaffen, indem du wählst, wie du deine Zeit verbringst.
Ein langsameres Tempo hilft dir, Präsenz statt Ablenkung zu wählen, Momente der Ruhe zu genießen und die Schönheit des Lebens wahrzunehmen. Klingt das nicht befreiend? Für mich klingt es wunderbar!
Interessanterweise ist es nicht einmal effizienter, mehr zu tun und zu multitasken. Laut Forschung ist unser Gehirn bis zu 40 Prozent weniger effizient und fehleranfälliger, wenn wir multitasken. Ein weiterer Mythos, den uns die moderne Kultur aufgetischt hat.
Praktische Schritte, um langsamer zu machen und das Leben zu genießen
1. Schaffe einfache, wohltuende Rituale
Nimm dir jeden Tag ein paar ruhige Momente für etwas, das dir Freude bereitet – auch wenn es nur 5 Minuten sind. Hier sind ein paar Ideen, die du leicht umsetzen kannst:
- Genieße jeden Morgen deine Tasse Kaffee oder Tee ohne dein Handy.
- Gönn dir abends ein entspanntes Bad mit einem schönen Hörbuch.
- Zünde deine Lieblingskerze an und praktiziere eine 3-5-minütige Meditation.
- Mach etwas Spielerisches, um dein inneres Kind zu entfesseln.
Das Ziel ist, diesen Raum jeden Tag zu schaffen. Es kann sich von Tag zu Tag ändern, je nachdem, was du brauchst und wie dein Zeitplan aussieht. Wichtig ist, dass du jeden Tag etwas tust, das dir wahre Freude und Frieden bringt.
2. Achte auf deinen Atem
Bewusste Atemarbeit hilft, Stress abzubauen, Muskelverspannungen zu lösen und das Nervensystem zu beruhigen. Wenn du tief aus dem Zwerchfell atmest, signalisiert das deinem Gehirn, die Erregungsreaktion des Nervensystems zu beruhigen, was Entspannung fördert und intensive Emotionen stabilisiert.
Stelle einen Timer auf deinem Telefon ein, der 2-3 Mal am Tag losgeht – morgens, nachmittags und abends. Wenn der Timer klingelt, halte inne und atme dreimal langsam und tief durch. Das dauert weniger als eine Minute, gibt dir aber die Möglichkeit, innezuhalten, langsamer zu werden und den Lärm in deinem Kopf zu beruhigen.
3. Tauche in die Natur ein
Ich liebe es, spazieren zu gehen – manchmal 10 Minuten, manchmal 30 Minuten oder länger. Die Dauer ist nicht so wichtig wie die Tatsache, dass ich mir die Zeit dafür nehme, weil es mich entschleunigt und mir ein gutes Gefühl gibt.
Du kannst dies überall tun, ob in der Stadt oder in der Natur. Wenn du keine Zeit für einen langen Spaziergang hast, verbringe einfach ein paar Minuten draußen:
- Lies ein Buch im Park.
- Mach eine erholsame Pilates-Sitzung im Freien.
- Setz dich raus und lausche den Vögeln.
- Genieße den Sonnenuntergang.
Das hilft dir nicht nur, langsamer zu machen, sondern reduziert auch den Stress. Schon 10 bis 30 Minuten in der Natur können deinen Cortisolspiegel, Blutdruck und Herzfrequenz senken. Eine Win-Win-Situation!
4. Mäßige deine Bildschirmzeit
Überlege, wie viel Zeit du mit E-Mails, Internet und sozialen Medien verbringst. Vieles davon ist notwendig, aber du kannst trotzdem einsparen:
- Überprüfe deine E-Mails 2 Mal am Tag, statt ständig auf Benachrichtigungen zu reagieren.
- Setze dir digitale Grenzen, wie kein Telefon in der ersten Stunde des Tages oder keine Bildschirmzeit nach 19 Uhr.
- Überdenke deine Abendroutine: Lies an einigen Abenden statt TV zu schauen.
- Gehe während Telefonaten spazieren, wenn möglich, um frische Luft zu schnappen und Bewegung in deinen Tag zu bringen.
5. Übe dich in Dankbarkeit
Ich habe eine 30-tägige Dankbarkeits-Challenge gemacht und sie hat mein Leben verändert. Dankbarkeit zu üben hilft, langsamer zu machen und die kostbaren Momente zu genießen. Es hat auch viele gesundheitliche Vorteile, wie weniger Depressionen und Angst, bessere Herzgesundheit und besseren Schlaf.
Hier sind weitere Ideen:
- Bewusstes Antworten: Überlege vor jeder Zusage, ob sie wirklich notwendig ist und welchen Preis du dafür zahlen musst.
- Sorgfältige Planung: Plane deine Wochenenden und achte darauf, auch Ruhezeiten einzuplanen.
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