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5 Tipps, wie Du lernst, NEIN zu sagen

Das ist für alle, die immer zögern, sich mal Raum zu schaffen oder rauszuziehen: „Nein“ ist ein vollständiger Satz. Punkt.

Warum fällt es uns eigentlich so schwer Nein zu sagen? Vielleicht weil es egoistisch klingt, ablehnend, negativ oder leicht aggressiv. So möchten die meisten von uns natürlich nicht wahrgenommen werden, weil wir insgeheim befürchten, den anderen zu verletzen oder weniger gemocht zu werden. Vielleicht bekommen wir auch ein schlechtes Gewissen und haben das Gefühl, den anderen hängen zu lassen, also gehen wir den Weg des geringsten Übels und sagen Ja.

Früher habe ich zu allem Ja gesagt, um nicht als unbequem betitelt zu werden. Einige nennen es Hilfsbereit, andere es immer allen recht machen wollen. Das Problem ist, Du selbst bleibst dabei immer auf der Strecke und dein Umfeld gewöhnt sich daran, dass Du für sie immer die Kastanien aus dem Feuer holst. Und plötzlich bist Du eine „Problemlöserin“.

Wenn wir es dann doch mal schaffen nein zu sagen, erfinden wir eine Ausrede (Ich würde dir sehr gerne helfen, aber ich habe heute leider keine Zeit). Das ist in den Augen des Gegenübers allerdings kein Nein, sondern ein halbes Ja. Mit einem Satz wie “ und wie sieht es bei dir Übermorgen aus?“ hat derjenige dann schon einen halben Fuß in deinem Terminkalender.

Natürlich helfe und unterstütze ich gern und es gibt Menschen, für die würde ich Nachts spontan durch das ganze Land fahren. Aber es gibt auch leider diejenigen, die deine Hilfsbereitschaft ausnutzen, ständig von dir erwarten Verfügbar zu sein, aber nie zurückgeben und dich dazu benutzen, ihre Arbeiten und Aufgaben zu erledigen.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen: Diese 5 Tipps helfen, den Teufelskreis zu durchbrechen.

1. Sieh das Nein als Selbstfürsorge

Behalte dich selbst und deine Bedürfnisse im Blick und lerne, im richtigen Moment Nein zu sagen. Das ist auch keineswegs Egoistisch. Nur wenn es dir selbst gut geht und Du lernst, auf dich zu achten, kannst Du im entscheidenden Moment auch für andere da sein. Statt dir immer mehr aufzuhalsen, bis Du am Ende energielos und erschöpft bist, erkenne deine Grenzen und mache sie anderen Gegenüber auch deutlich.

2. Erlaube dir selbst Nein zu sagen

Meistens haben wir selber damit ein Problem Nein zu sagen und die anderen finden es gar nicht so schlimm. Du bestrafst dich in Gedanken vielleicht schon selber, dem anderen einen Gefallen abzuschlagen. das macht dich auf dauer aber nur unglücklich, bringt Stress mit sich und ist ungesund. Nochmal, natürlich sollen wir hilfsbereit sein, aber wenn sich diese Hilfsbereitschaft negativ auf unsere Gesundheit und auf unser Wohlbefinden auswirkt, solltest Du ohne schlechtes Gewissen Nein sagen können.

3. Übe das Nein sagen

Übung macht den Meister! Wenn dir ein klares Nein zu hart erscheint, probiere unterschiedliche Formulierungen. Du kannst auch auf eine freundliche aber bestimmte Art Nein sagen:

Das ist nett, aber für mich bitte nicht

Ich steh nicht so auf…, aber danke, dass Du fragst

Danke für das Angebot, aber ich passe

Vielen Dank, dass Du dabei an mich gedacht hast. aber…

Wenn Du dich gleichzeitig bedankst, klingt es gleich viel freundlicher. Aber Achtung, niemals für dein Nein entschuldigen, damit machst Du dich und deine Prioritäten direkt wieder kleiner.

4. Schaffe dir einen Ja-Filter

Wenn Du dir nicht sicher bist und es dir tatsächlich so schwer fällt, Prioritäten zu setzen, dann sag nicht sofort Ja. Bitte um Bedenkzeit und geh in dich. Tut es dir gut? macht es dir Spaß? Hilft es dir, deine Ziele zu erreichen? Wenn die Antwort dir ein komisches Gefühl im Bauch bereitet, ist es ein klares Nein.

5. Bleibe Standhaft

Hast Du dich für ein Nein entschieden, solltest Du deine Antwort nicht kurz darauf wieder ändern. Wahre Freunde schätzen deine Ehrlichkeit und akzeptieren deine Entscheidungen. Wenn jemand voraussetzt, dass der andere immer zu allem Ja sagt, ist das keine gute Beziehung. Und wenn dich jemand nach einem klaren Nein trotzdem immer weiter unter Druck setzt, solltest Du aufhorchen. Wenn jemand deine Entscheidung nicht respektieren kann, ist das sein Problem. Fühl dich nicht gezwungen, dem nachzugeben.

Wie gesagt, es ist wichtig füreinander da zu sein und auch mal die eigenen Bedürfnisse zurückzustellen. Aber achte auf dich, deine Gesundheit und dein Wohlbefinden.

Alles Liebe, Jennifer

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